Zurück Hydrotherapie Unter
Hydrotherapie versteht man Wasseranwendungen zu prophy- laktischen,
therapeutischen und rehabilitativen Zwecken. Sie ist außer- ordentlich
variabel in ihrer Anwendungs- und Dosierungsweise und daher individuell
einsetzbar.
Kneipp´sche
Güsse:
Die
Kneipp´schen Güsse werden auch als „Flachgüsse“ bezeichnet, da
sie flach und mit geringem Druck zur Anwendung kommen. Diese Güsse
werden mit kaltem oder wechselwarmem Wasser verabreicht.
Man unterscheidet zwischen Gesichts-, Arm-, Knie-, Schenkel-, Unter-, Rücken-
und Vollguss.
Sie
bewirken je nach Anwendungsart und Dosierung:
- eine
periphere Durchblutungsförderung mit einer reaktiven Erwärmung
- analgetisch
und antiphlogistisch bei entzündlichen Prozes- sen
- muskeltonisierend
- regulierend
auf das vegetative Nervensystem
- Verbesserung
des örtlichen Gewebestoffwechsels
- Verbesserung
des peripheren Gefäßwiderstandes.
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Zellenbad:
Die
hydroelektrischen Teilbäder sind auch als Ein-, Zwei- oder Vierzel- lenbad bekannt. Sie werden in speziell entwickelten Geräten
durchge- führt. Hierbei wird die Leitfähigkeit des Wassers ausgenutzt,
um Armen oder Beinen Reizstrom zuzuführen. Das in den Zellenbädern
eingefüllte Wasser stellt eine gut anliegende, großflächige Elektrode
dar, bei der keinerlei Verätzungsgefahr durch zu hohen Widerstand
zwischen Elek- trode und Körper besteht. Dadurch kann mit relativ hohen
Intensitäten gearbeitet werden. Die zu behandelnden Extremitäten des
Patienten ruhen dabei in getrennten Wasserbecken.
Zellenbäder
finden Anwendung bei:
- schlaffen
und spastischen Lähmungen
- Hyperkinese
- Neuralgien
- Myalgien
- rheumatischen
Erkrankungen
- peripheren
arteriellen Durchblutungsstörungen
- Sudeck´scher
Erkrankung (Stadium II und III)
- Erfrierungen.
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