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Elektrotherapie / Ultraschall

Unter dem Oberbegriff Elektrotherapie werden in der Medizin Heilbe- handlungen auf der Grundlage elektrischer Ströme verstanden. Zur Elektrotherapie wird auch die Behandlung mit Ultraschall gezählt, da sie auf einem elektrischen Prinzip beruht.

Man unterscheidet drei Frequenzbereiche, deren Anwendung zu ganz unterschiedlichen biologischen Wirkungen führt: Niederfrequenz- therapie: bis 1000 Hz, Mittelfrequenztherapie: bis 100 kHz, Hochfre- quenztherapie: über 100 kHz. Je nach Methode empfindet der Patient den Reiz als Wärme oder als Kribbeln. Die auf das Gewebe einwirkende elektrische Stimulation regt die körpereigenen Selbstheilungsmecha- nismen an. In gleicher Weise führt die Einwirkung von Ultraschall zur Anregung von Heilungsprozessen im Gewebe.

Reizströme:

Alle Vorgänge im Körper (Muskelaktivität, Nervenleitung, Durchblutung) werden durch elektrische Prozesse gesteuert. Reizströme können deshalb entsprechend der gewählten Frequenz und Intensität im Körpergewebe sehr unterschiedliche Wirkungen entfalten. Grundsätz- lich gibt es zwei Anwendungsgebiete: Bestimmte Stromformen sind in der Lage, geschwächte oder sogar gelähmte Muskulatur zu aktivieren und tragen damit zur Wiederherstellung der Muskelfunktionen bei. Andere Reizströme greifen in den komplizierten Prozess der Schmerz- behandlung regulierend ein.

Iontophorese:

Die Iontophorese ist eine Methode, um mittels Strom schmerzlos Medikamente durch die Haut in das Körpergewebe einzuschleusen. Die so bis in die Muskulatur eindringenden Stoffe können dort längere Zeit ein Depot bilden. Weitere Vorteile sind, dass die Wirkung intensiver als beim Einreiben von Hand ist und Magen und Darm nicht belastet werden.

Mikrowelle:

Bei der Mikrowellenbehandlung kommen elektomagnetische Wellen zum Einsatz. Ihr therapeutisches Prinzip besteht in der Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme, womit durchblutungssteigernde und schmerzlindernde Effekte erreicht werden. Der Zellstoffwechsel wird aktiviert und dadurch die Bildung von körpereigenen Abwehrstoffen angeregt.

Ultraschall:

Bei der Ultraschalltherapie werden nicht elektromagnetische, sondern Schallwellen als Energieträger verwendet. Die Schallwellen können bis zu 8 cm in das Gewebe eindringen und bewirken eine Mikromassage. Kaum wahrnehmbar entsteht auch Wärme, die den therapeutischen Effekt unterstützt. Die Verbesserung des Gewebestoffwechsels ist die wohl wichtigste Wirkung: chronische Haut- und Bindegewebedefekte heilen schneller, nach Frakturen wird die Bildung von Kallus angeregt, Schwellungen im Körpergewebe werden abgebaut.

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